Samstag, 18.05.2013
Ich stehe heute Morgen
neben mir. Habe gar nicht wirklich schlecht geschlafen. Dennoch bin
ich nicht erholt aufgewacht. Das ist selten und daher seltsam. Mich
beschleicht ein Gefühl von: „Ich stünde heute gern ein
bisschen neben mir. Dann könnte ich mir entspannt ein wenig über
die Schulter schauen, mir gelegentlich auf diese tippen und mir
zuflüstern: „Alles ist gut!“ Oder mir ab und an eine wärmende
Hand ins Kreuz legen und sehen, wie mein anderes Ich sich genießend
aufrichtet und sich über diese Unterstützung freut. Oder einfach
nur zuschauen. Sehen und geschehen lassen. Was ist nur los? Brauche
ich Urlaub von mir selbst? - Ja, ich bin gerade ziemlich sensibel,
weine, brauche Aufmerksamkeit und Unterstützung. Aber ist das ein
Grund für Ichbrauchmalabstandvonmirselbst-Gedanken? - Mir scheint,
weder meine Überempfindlichkeit noch das übergroß scheinende Maß
an Hilfsbedürftigkeit sind das Problem,
sondern meine Strenge mir selbst gegenüber ob dieser Gefühle.
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