Sonntag, 23. Februar 2014

"Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder..." (Mt18,3) Oder: Tick-tack-tick-tack

Kinder leben im Hier und Jetzt. 
Kinder lassen los, lassen stehen und liegen, wenn sie etwas anderes interessiert. 
Kinder versuchen nur über das Eine, was jetzt ist, Kontrolle zu haben. Alles andere liegt außerhalb ihres Radius. 
„Kindermund tut Wahrheit kund.“ Und überhaupt:
„Des was das Herz voll ist, des geht der Mund über.“ 
Bei uns Großen ist das nicht (mehr) so. 
Wir lachen, wenn das kleine Menschlein 
wagt, etwas von sich sich zu geben, 
was uns niemals über die Lippen kommen dürfte. 
Ich beiße mir auf die Zunge.
Ich denke nach. 
Zuviel. 

Kinderkriegen ist Thema. Ja, die Uhr tickt. Und es ist mir nicht nur nicht peinlich, das so zu sagen. Ich frage mich sogar, warum uns Frauen das überhaupt peinlich berührt, wenn uns die tickende Uhr vorgehalten wird. Beziehungsweise: Warum verspotten wir uns eigentlich gern gegenseitig damit? Das ist doch etwas Wunderschönes, sich Kinder zu wünschen und gerne auch nicht bis zur Rente damit zu warten.

Ich merke, ich traue mir das heute zu, Mutter zu sein. Einem kleinen Menschen, beim Wachsen und Lernen zur Seite zu stehen, Grenzen aufzuzeigen und nicht aggressiv, sondern klar und aufrichtig zu reagieren, wenn ein Nein als Ja ausgelegt wird.

Meine MS darf auch mal gehört werden zu diesem Thema. Als eine unter vielen. Und ich höre ihre Einwände, lächele wissend und denke mir: "Gerade dir täte es gut." ;)

Der Tag, an dem ich aufhörte „Beeil dich" zu sagen  

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