Donnerstag, 24. Januar 2013

Zuviel ist zuviel

Ich bin krank. Aber nicht immer merke ich das selbst.
Man geht rein ins Krankenhaus und kommt wieder raus und was einen krank macht, sind die Warterei und die Unsicherheit sowie das Cortison bzw. die Tatsache, dass der Körper nun schreit: "Aahh, jetzt soll ich DAS wieder selbst produzieren?!?"
Doch nun tut die körpereigene Hormonproduktionsstelle wieder ordnungsgemäß ihren Dienst, ich realisiere: das Warten und die Unsicherheit haben ein Ende - und ich ertappe mich am Abend eines guten Tages bei der Hoffnung, diese Krankheit möge mich doch einfach vergessen.
Die Hand kribbelt. Das ist ihr einziger Statthalter, der hier gerade die Stellung hält, so lange die anderen Symptome mal ein bisschen Urlaub machen.
Ich habe mir Urlaub verordnet - vorgezogene Semsterferien. Und ich komme mir faul dabei vor und unehrlich. Und ich werde streng mit mir und mit anderen:
"Ich bin ja gar nicht so krank, dass ich nicht zum Hebräischkurs könnte!"
"Pack mich nicht in Watte!"
"Mach mich nicht kränker, als ich bin."
Aber ich ahne, mir geht es gerade so gut, weil ich mir die Ruhe nehme - von Gönnen kann keine Rede sein. Ich ahne, es wäre anders, wenn ich in meinem gewohnten Tempo weiterlebte. Ich ahne, ich werde lernen müssen, ein Zuviel zu vermeiden. Aber wie geht das?
Ich merke doch erst dann, WAS zuviel ist, wenn es schon zuviel ist. Und wenn ich ein Zuviel permanent vermeide, scheue ich dann nicht nur jede Überanstrengung, sondern leider auch jede Herausforderung? Will ich so leben? In ständiger Angst vor dem Zuviel? 
Es geht mir doch gut - gerade. :)

Mittwoch, 23. Januar 2013

gelassenheit

meine engen grenzen
hab ich, gott, von dir.
grad wenn ich sie spüre,
bist du ganz nah bei mir

doch die dummen grenzen
sprengst du nicht, mein gott.
du bist der überwinder
im leben und im tod

doch ich, ich steh hier weiter
in meiner kleinen box
merk grad in deiner nähe,
mit mir ist nicht viel los

das zu lernen, zu begreifen,
ist dein ziel für mich.
denn wenn ich lern,
dass ich so bin,
überwindest du, nicht ich 

j.p. ´09


Donnerstag, 10. Januar 2013

"Dein Name (JHWH) ist über uns ausgerufen." Jer14,9b

"Flüstere also bitte meiner Seele deinen Namen zu, der nur für dich und mich ist." (aus: Die Hütte für jeden Tag)

Du füllst die Lücken, Gott!
Du kittest meine Seele. Dabei bist du nicht nur der Handwerker, sondern das Füllmaterial selbst!
Du gibst dich - ganz und gar!
Und ich werde heil.

Amen.